Der Aufenthalt im Frauenhaus ist vorübergehend. Sie bewohnen mit ihren Kindern ein eigenes Zimmer auf einer von drei Etagen. Küchen, Bäder, ein Wohnzimmer sowie ein Aufenthaltsraum werden gemeinschaftlich genutzt. Sie organisieren ihr Leben im Haus eigenständig, treffen eigene Entscheidungen und versorgen sich und ihre Kinder selbst. Das Leben im Frauenhaus wird organisiert wie in einer großen Wohngemeinschaft.

Der Vorteil dieser Wohnform besteht für Sie in der Möglichkeit sich mit den anderen Frauen auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und über gemeinsame Erfahrungen zu verständigen.

Die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses stehen Ihnen während der Bürozeiten als Ansprechpartnerinnen zu Verfügung. Um eine gute Atmosphäre zu schaffen und zu gewährleisten, dass sich jede einzelne Bewohnerin im Haus wohl fühlt organisieren wir wöchentlich eine für Sie verbindliche Hausversammlung sowie gemeinsame Aktivitäten und Gruppenangebote auf freiwilliger Basis.
 

Kinder sind in der Regel von Gewalt, Misshandlungen und Bedrohungen ebenso betroffen wie ihre Mütter. Vielleicht sind sie Augenzeugen der häuslichen Gewalt geworden oder waren selbst direkt betroffen. In jedem Fall hinterlässt das Aufwachsen in einer gewaltgeprägten Atmosphäre Spuren. Dementsprechend kommen ihre Kinder mit einer Vielzahl unverarbeiteter Erfahrungen und Empfindungen zu uns.

Die erlebte Gewalt hat immer Einfluss auf:

  • eine ungestörte, stabile Entwicklung
  • das Erlernen des Rollenverhaltens als Mann bzw. Frau
  • das spätere Verhalten in Partnerschaften
  • das Selbstwertgefühl
  • die Fähigkeit, Konflikte gewaltfrei auszuüben


Die psychosoziale Betreuung der Kinder im Frauenhaus ist also von großer Bedeutung. Kinder werden als eigenständige Personen mit ihren ganz eigenen Bedürfnissen wahrgenommen. Ihnen steht eine eigene Ansprechpartnerin zur Verfügung. Während des Aufenthaltes im Peiner Frauenhaus erhalten ihre Kinder eine gezielte, bedürfnisorientierte und entwicklungsgerechte pädagogische Förderung.